ALILA verbindet traditionelle Textilkunst, modernes Design und Nachhaltigkeit. Aktuell arbeitet ALILA vorwiegend mit alter japanischer Kimono-Seide. Diese bereits getragenen Kleidungsstücke werden nach Design und Qualität kontinuierlich gesammelt und weiterverarbeitet. Patina wird dabei nicht als Makel sondern als besonders charmante Eigenheit bewertet. Ergänzt wird mit nachhaltigen Stoffen wie österreichischem Bio-Leinen oder pflanzengefärbter indischer Ahimsa-Seide.
Die intersaisonale ALILA Kollektion wird kontinuierlich weiterentwickelt und ergänzt. Die Stücke werden in Wien in einem kleinen Team rund um die Designerin produziert. Dadurch werden die Kleidungsstücke und Accessoires zu unverwechselbaren Unikaten.
ALILA steht für individuelle, nicht alltägliche Entdeckungen. Das Wort ALILA kommt aus dem Hebräischen und bedeutet Geschichte.
Die Freude am Experimentieren mit Elementen der österreichischen Tracht packte Andrea Jack-Voigt im Rahmen eines fashion battles mit Trinidad/Tobago im Frühjahr 2018. Die Teilnehmenden entwarfen damals eine gemeinsame Kollektion mit jeweils landestypischen Kleidungsstücken.
Noch im August desselben Jahres gründete die Wahl-Steirerin das Label Cerwenka, um dieses Thema weiter zu verfolgen. Dabei war (und ist) es ihr wichtig, Tracht in den Alltag zu integrieren, indem sie mit Klassikern und Streetwear kombiniert werden. Sehr gerne bringt die Handwerkerin an dieser Stelle auch den Upcycling-Aspekt ins Spiel und das charakteristische Element wird an eine unübliche Stelle gesetzt. Erfreuen können sich Trachtenfreunde wie auch notorische Trachtenverweigerer gleichermaßen an den Produkten.
Zero Waste-Management (besonders gern arbeitet Jack-Voigt mit Sicherheitswesten, Feuerwehr- und Fahrradschläuchen) sowie die Verwendung erlesener Stoffe oder feinstem Leder (Altbestände werden aufgearbeitet) schließen einander bei Cerwenka nicht aus, sondern ergeben einen spannenden Mix. Alle Materialien werden nach bestem Wissen und Gewissen ausgesucht, ressourcenschonend sowie unter fairen Bedingungen für alle Beteiligten ausschließlich in Österreich bearbeitet.
Die Entwürfe von Cerwenka sind zeitlos, bei sorgfältiger Behandlung kann man sich über mehrere Saisonen an einem Stück erfreuen und sich damit schmücken. Jack-Voigt: „Dieser Trend entspricht meiner Vorstellung von zukunftsweisendem Konsumverhalten und diesen Weg werde ich weiter verfolgen.“
Das Label Christina Seewald zeichnet sich durch Finesse, Qualität und gleichzeitiger Provokation aus. Raffinierte Schnitte und diverse Stricktechniken sowie das Sichtbarmachen sozialer Konflikte fließen in die Arbeiten ein. Es ist wesentlich schwieriger für das weibliche Geschlecht sich selbst darzustellen und die eigenen Grundbedürfnisse auszuleben. Dabei bezieht Christina Seewald sich nicht ausschließlich auf die Gleichberechtigung von Frau und Mann im Allgemeinen, sondern auch auf den enormen Unterschied zwischen weiblicher und männlicher Sexualität. Das Zusammenspiel von weiblicher Fragilität und selbstbestimmtem Feminismus steht im Vordergrund, welches als Symbiose in dem Label Christina Seewald verkörpert wird.
Mit der Strickware; einer Kombination aus edlen Fasern und perfektionierter Schneiderei möchte sie zeitgenössische „knitwear” in einem radikalen neuen Blickwinkel zeigen, sowie aktuelle Themen und Probleme in heutiger Zeit sichtbar machen. Christina Seewald wurde 2019 mit dem K&Ö Fashion Award sowie 2020 mit dem Modepreis der Stadt Wien ausgezeichnet.
Citoyenne K. steht für einzigartige, zeitlose und multifunktionale Kleidung. Jedes Stück ist handgefertigt und wandelbar. Ein Kleid wird zu einem Overall, ein Mantel ändert beim Wenden Form und Farbe, ein Rock wird innerhalb von Sekunden zur Shorts. Auf Tradition und den klassischen Umgang mit Materialien legt Designerin Marijana Kramaric, Preisträgern des Kastner & Öhler Fashion Awards 2014, besonderen Wert, während sie sich vor allem von geometrischen Formen inspirieren lässt. Vom ersten Konzept bis zum letzten Stich: Kramaric selbst ist für jeden Schritt der Kreation verantwortlich. Für Mode, die Teil der Identität, nicht Teil der Garderobe wird.
Eder Aurre wurde 1993 in Bilbao (Baskenland) geboren. Schon in jungen Jahren faszinierte ihn die Modewelt; von klein auf liebte er es, in den Modemagazinen seiner Mutter zu blättern. Seine Modeausbildung begann er mit Massschneiderei und Musterdesign und vervollständigte sie mit einem Master in Modedesign. Später setzte er sein Studium an der Saint Martin’s Central University in London fort.
Nach Abschluss seiner akademischen Laufbahn arbeitete Eder Aurre mehrere Jahre für veschiedene Modelabels. Mit seiner ersten Kollektion erhielt er den “Creamoda” Preis, ein internationaler Wettbewerb, der ihm die Türen zu neuen interessanten Projekten öffnete.
Weitere Preise/Anerkennungen die er erhielt sind: “Getxo Moda” ,“Code 41”, “Bester junger nationaler Nachwuchsdesigner”, beste Kollektion “Birmingham Fashion Festival”, "Kastner & Öhler Fashion Award 2017” (Österreich), beste Kollektion “Brussels Fashion Days” (Belgien) etc.
Seine Entwürfe zeichnen sich durch raffinierte Linien, Farben und architektonischen Formen aus. Seine Kreationen umfassen Prêt-à-porter Mode sowie Accessoires .
Fashion Pas-de-deux II – ein Experiment.
.) Wie vertrauenswürdig sind Bio- und Öko-Zertifizierungen?
.) Ist es möglich, zu erspüren ob ein Produkt „mit Liebe gemacht“ wurde?
.) Wieviel Mut ist notwendig, um zuzugeben, dass man auf dem Holzweg unterwegs war?
.) Gewaltfreie Kommunikation am Arbeitsplatz – wo sind die Grenzen?
.) Wie wichtig ist gutes Werkzeug für ein Produkt?
.) Kann und soll man Österreich mit einem Land in Mittelamerika vergleichen?
.) Wer interessiert sich tatsächlich dafür, von wem unsere Kleidungsstücke produziert werden und wieviel ist mir Transparenz wert?
Mit diesen Fragen beschäftigt sich der Verein AuKaI während seiner Upcycling-Workshops im Sommer 2021 in Graz und Trinidad&Tobago. Bereits zur assembly im September wird es erste Erkenntnisse darüber geben sowie eine nachhaltige Kollektion erhältlich sein.
Gertrud-Taschen beweisen, dass Upcycling und Eleganz kein Widerspruch sind. Die Taschen bestehen zu 80 Prozent aus gebrauchen Materialien wie Motorrad-, LKW-, Feuerwehr- und Fahrradschläuchen, Bautransparent, Sicherheitsgurt, Paragleitschirm, Segel, Markisenstoff und Fahnen. Produziert wird in Zusammenarbeit mit sozioökologischen Einrichtungen, einer Änderungsschneiderei und von Gertrud persönlich in Handarbeit als Einzelstück oder in Kleinserien.
"Es ist mir ein besonderes Anliegen, den Taschen eine elegante Note zu geben, um Upcycling salonfähig zu machen. Jeder Stoff, der nicht neu produziert wird, spart so Wasser, Co2, Energie und vermeidet Müll. Ich finde es entscheidend, unser Konsumverhalten zu überdenken und somit aktiv am Klimaschutz beizutragen. Wissen ohne danach zu Handeln ist wie ein Nichtwissen, denn die Weisheit offenbart sich, indem man das tut, was man weiß. Wir haben es in der Hand." (Gertrud Hainzl)
Jana Wieland spezialisiert sich auf frisches und entspanntes Modedesign. Das Label nutzt ein enges Netzwerk an jungen Schaffenden, schont Ressourcen, verarbeitet nachhaltige Stoffe und stellt sich beherzt der Fast Fashion entgegen. Die Label-Philosophie stützt sich auf Ehrlichkeit und eine faire und menschliche Produktion, die auf der engen Zusammenarbeit mit einer kleinen Lohnproduktion in Kiev basiert.
2018 erhielt Jana Wieland den großen Modepreis der Stadt Wien und wurde als tragender Teil der Österreichischen Modeszene in der MAK-Schau 2020 präsentiert. Die typische Silhouette des Wiener Labels ist zeitlos und leger, umhüllt den Körper mit Eleganz und Respekt. Skulpturale Schnittführung, Oversized Look und eine spielerische Pyjamareferenz sind wiederkehrende Charakteristika der Kollektionen, Schlichtheit und Extravaganz halten sich bescheiden die Waage.
Die durchdachten Schnitte, die allen Körpertypen passen, werden ständig weiterentwickelt und an das Feedback der Kunden und Kundinnen anpasst. Das Bow Sleeve Shirt ist das vielseitige Signature Piece des Labels – entworfen für alle Körper und alle Gelegenheiten. „Das Schönste ist für mich, wenn die zweidimensionalen Schnitte an Körpern lebendig werden. Fast alle, die erstmals in eines meiner Designs schlüpfen staunen, wie schmeichelhaft die Stücke an den unterschiedlichsten Körpern sind“, so Designerin Jana Wieland. Ihre besonders persönliche Arbeit, die vom Schnitt bis zum Prototypen ausschließlich selbst im Studio fertigt, spiegelt sich auch in den Kampagnen, denen sie in autobiographischer Selbstverständlichkeit ihr Gesicht leiht.
Jennifer Milleders Zugang zum Modedesign ist zwischen Tragbarkeit und Kunst positioniert und basiert auf Konzepten des Storytellings. Ihre Entwürfe zeichnen sich durch starke, klare und dennoch dramatische Silhouetten aus, die sich auf voluminöse Schnittkonstruktionen konzentrieren. Die Kollektionen sind von persönlichen Erfahrungen oder ästhetischen Objekten inspiriert und werden von Kunstbewegungen beeinflusst, um eine künstliche, fiktive Welt mit personifizierten Charakteren zu schaffen. Drucke und geometrische Muster unterstützen den Versuch, surreale Realitäten zu kreieren.
Die Kollektion "BEFORE THE MIRROR" präsentiert eine surreale Dandy-Story mit ausdrucksstarken Charakteren zwischen Fiktion und Realität, zwischen weiblich und männlich. Beeinflusst durch den Korsett-Torso des Dandys Mr. Pearl und die Kunstwerke des Surrealisten René Magritte hat Jennifer Milleder illusionistische Silhouetten mit einer geraden, maskulinen Kontur, aber mit einer femininen inneren Form entwickelt. Die Designerin möchte die primär männliche Silhouette der Dandy-Garderobe modifizieren, indem sie durch voluminöse Formen und Rüschen Weiblichkeit und Eleganz erzeugt. Drucke und geometrische Muster unterstützen das Konzept der optischen Täuschung.
Das Design der Kollektion wird durch Integration des interaktiven Aspekts auf eine weitere Ebene gehoben: Die begleitende kulturwissenschaftliche Diplomarbeit "WO/MEN BEFORE THE MIRROR - The Dandy as a Social Figure and an Artificial Construct" wird zu einem deformierten Print, der nur durch das Tragen eines roten Mantels gelesen werden kann. Und der Spiegel funktioniert als Symbol der Selbstdarstellung und verbindet den Träger direkt mit dem Betrachter, der dadurch selbst Teil der Geschichte wird.
Jennifer Milleder, geboren und aufgewachsen in Graz, besuchte den Zweig Produktdesign an der HTBLA Ortwein. Danach spezialisierte sie sich auf Modedesign und absolvierte das Bachelorstudium an der Kunstuniversität Linz/ Schloss Hetzendorf und das Diplom an der Universität für Angewandte Kunst in Wien unter der Leitung von Hussein Chalayan, Luke & Lucie Meier und Grace Wales Bonner. Im Jahr 2019 arbeitete sie im Studio von Iris van Herpen in Amsterdam.
Kay Double U zeigt mit ihrer Kollektion „Turn Around”, wie flexibel wir auch beim Thema Mode sein können. „Less is more“ lautet das Motto. Oder: Nicht horten sondern wenden und sich damit täglich neu erfinden.
Barrierefreie Designs der Modeschule Graz
In Kooperation mit Akademie Graz, Lebenshilfe GUV u.v.m.
Im Rahmen von Graz Kulturjahr 2020
Kuratorin: Karin Wintscher-Zinganel
Schüler*innen der Modeschule Graz haben Outfits, die sich an den modischen Bedürfnissen und Anforderungen von Menschen mit Behinderung orientieren, entworfen. Bei assembly werden diese erstmals am Laufsteg präsentiert.
„Mode passt allen und ist für alle da. Mode ist eine Kunstform und Sprache, die jede/jeder spricht und versteht. Zum einen kann man sich damit verwandeln und seine Persönlichkeit unterstreichen, zum anderen kann man damit auch kommunizieren. Mode ist somit vollkommen barrierefrei.“
(Karin Wintscher-Zinganel)
Die Entblößung des weiblichen Körpers und die Frage, wie sich die Entblößung der Haut in verschiedenen Kulturen historisch verändert hat, sind die Hauptthemen der Kollektion „ALIENATION“ von Larissa Falk. Die Steirerin, die auch die Modeschule Graz besucht hat, absolvierte 2021 die Angewandte in Wien.
„In unserer Gesellschaft werden Frauen durch Werbung, Zeitschriften und soziale Medien dazu gedrängt, ihr Aussehen und sich selbst ständig zu hinterfragen. Ausgangspunkt war meine persönliche Erfahrung, als ich im Gasthaus meiner Eltern auf dem Land aufwuchs, welches hauptsächlich von Männern besucht wurde. Die weiblichen Angestellten waren täglich den Blicken der Männer ausgesetzt. Aufgrund meiner Erfahrungen aus erster Hand habe ich mich immer kritisch mit der Stellung der Frau innerhalb der Machtstrukturen und den Vorstellungen von weiblicher und männlicher Performativität auseinandergesetzt. Deshalb wollte ich Formen erforschen und Silhouetten entwerfen, die die körperliche Erscheinung einer Trägerin verändern. Sie bieten die Möglichkeit, eine andere Persönlichkeit und Selbstperspektive zu erkunden. Der Körperbau eines Menschen zu enthüllen, sollte keine Frage des Alters oder des Geschlechts sein, sondern vielmehr des Bewusstseins, warum und für wen. Um die alltägliche Entblößung des weiblichen Körpers zu demonstrieren, beschloss ich, meine Körperabdrücke zu machen und Konturen zu enthüllen, indem ich sie auf die Oberseite meiner Kleidungsstücke druckte. Bei meiner Strickware habe ich meinen Körperabdruck meiner Brüste als Muster verwendet und ihn durch die dreidimensionale, unebene Oberfläche unerkennbar gemacht.“ (Larissa Falk)
LUDUS ist ein nachhaltiges Agender-Label mit Sitz in Skopje, Mazedonien. Das Label, das bei assembly 2019 mit einer NJAL+ subscription ausgezeichnet wurde, präsentiert seine Kollektion "Post-Gender Chapter IV". Thema ist eine futuristische Vision einer Gesellschaft, in der es kein Geschlecht gibt und Geschlechterrollen abgeschafft wurden. Die Kollektion besteht aus natürlich gefärbten Kleidungsstücken (handgestrickte Pullover, Westen und Kleider) aus Baumwolle, Seide und Wollgarn direkt von den Bauern in den mazedonischen Dörfern. Schuhe aus Upcycling-Leder, die in enger Zusammenarbeit mit einem traditionellen Schuhmacher entstanden sind, ergänzen die Kollektion.
Feminin, elegant, selbstbewusst! Magdalena Leitner entwirft ready to wear Mode für Damen im Stil der 50er Jahre. Traditionelle Trachtengewebe und florale Drucke ziehen sich durch alle Kollektionen der jungen Wiener Modedesignerin. Ihre Röcke, Kleider und Blusen werden um den Körper gewickelt, passen sich stetig an den Körper an und haben so Potenzial zu lebenslangen Lieblingsstücken. Das Paradebeispiel: der PonRoe, ein glockig fallender Wickelrock für Alltag und Festivitäten.
Hinter dem Pseudonym „MAGGIE.B“ auf den zeitlosen Ledertaschen steckt die Grazerin Margherita Fritsch-Breisach. Sie ist Biologin und Yogalehrerin und hat im Alleingang noch ein Taschenlabel gegründet.
Das reine Design der Taschen, die langlebige Qualität, sowie der nachhaltige Produktionsprozess machen MAGGIE.B so besonders. Jede Tasche wird in Österreich designed und in Italien handgefertigt. Vor allem aber möchte Ihnen MAGGIE.B keine gewöhnliche Tasche, sondern gute Gesellschaft bieten!
MAGGIE.B GOOD COMPANY
"Any Minute I Will Cross The Line" ist eine nachhaltige Kollektion, die sich allgemein mit der Denkweise und der gespaltenen Seele des Künstlers auseinandersetzt. Das Konzept basiert auf dem Gedanken, dass jede Person ihr eigenes "inneres Universum" hat, dessen Grenzen von Außenstehenden nicht überquert werden können.
Mittelpunkt des dazugehörigen Films sind die Charaktere, welche sich zwischen Realität und Mythologie befinden. Sie verkörpern gegenwärtige Verhältnisse wie unter anderem politischer Krieg, Egoismus gegenüber seiner Umwelt oder eine fehlerhafte Zwischenmenschlichkeit. Die Szenen sind eine visuelle Darstellung der Gedankengänge und der Kompensation aller Ereignisse, vergleichbar mit dem Prozess des Träumens.
Natalie Zipfl ist eine in Wien geborene Designerin/Künstlerin. Sie absolvierte ihr Studium in "Fashion Design Womenswear" 2019 am Central Saint Martins College und arbeitete über die Jahre in New York, Paris und London.
Besonders ihr Projekt "Do you love me now?" erreichte internationales Aufsehen. Ihre Arbeiten wurden unter anderem bei der London Fashion Week, Dazed, Beauty Papers Magazin, SHOWstudio, Dezeen und dem MAK - Museum für Angewandte Kunst Wien gezeigt.
Die Projekte der Designerin sind stark geprägt von Performance Kunst, die Konzepte dafür werden selbst durchlebt im Arbeitsprozess. Natalie Zipfls Arbeiten sind in ihrer Identität ehrlich und intensiv, was den Träger der Kleidungsstücke in die emotionale Position der Künstlerin/Designerin bringen soll.
Aus den Kreationen von NI-LY spricht beschwingter Minimalismus, zeitlose Nonchalance und unbeschwerte Leichtigkeit, die einer intensiven Auseinandersetzung mit Materialien, Schnitttechniken und Verarbeitung entwachsen ist. Ihre Inspirationen bezieht Designerin Lin Yu-Dong, Preisträgerin des Kastner & Öhler Fashion Awards 2013, aus der Offenheit und Wertschätzung für Länder, für Kulturen, für Menschen. Die Taiwanerin ist in Österreich aufgewachsen und hat am Fashion Institute of Technology in New York City studiert.
Alle Kreationen werden im eigenen Atelier von Hand gefertigt. Damit sind auch flexible und individuelle Schnittanpassungen umsetzbar, je nach Modell in Größen von XXS bis 3X. Dafür verwendet die Designerin, die ein Faible für exakte Kanten hat, nach Möglichkeit Stoffe in zertifizierter Bio-Qualität. Fast alle Designs entstehen aus einem einzigen Schnittteil und sind daher auf wenige Nähte reduziert. Es sind Entwürfe für Frauen, die selbstbewusst durch das Leben gehen, authentisch bleiben und sich im Alltag einfach wohlfühlen wollen.
NI-LY, das ist Slow Fashion – frei von kurzlebigen Trends, bis ins Detail hochwertig verarbeitet und Schritt für Schritt um neue Kollektionsteile erweitert. Der Stil: entspannt elegant. Die Schnitte: raffiniert. Der Tragekomfort: hoch.
№8 Garments ist ein österreichisches Modelabel für den Mann. Nachhaltigkeit und Minimalismus stehen im Fokus. Jedes №8-Kleidungsstück wird aus hochwertigen ökologischen Materialien, wie zertifizierter Biobaumwolle oder innovativer Lyocell-Faser (TENCEL™) unter fairen Bedingungen in Österreich hergestellt. Dabei wird besonders auf Transparenz für den Kunden geachtet. Jedes Kleidungsstück hat einen fairen bewussten Weg zurückgelegt.
Die Designsprache ist zurückhaltend minimalistisch, wodurch №8-Kleidungsstücke im Alltag einfach und vielfältig kombinierbar sind. Bequemlichkeit und Tragekomfort sind essenzielle Elemente im Designprozess.
Hinter №8 Garments stehen 3 Designerinnen aus Graz, Petra Gilgenbach (GILGENBACH), Lin YuDong (NI-LY) und Magdalena Brunner (PLURAL), die sich neben ihren eigenen Damen-Modelabels vereint haben, um gemeinsam Männer nachhaltig und minimalistisch einzukleiden.
№8 Garments - für einen respektvollen Umgang mit Umwelt und Mensch.
Palo Alto, das Label des Grazer Modemachers Christian Kastner, das seinen Namen einem impulsgebenden Amerikaaufenthalt verdankt, setzt österreichweit Modeimpulse, die sich auch international sehen lassen können. Als avantgardistisch, exzentrisch und extravagant verschrien, ist Kastner jedoch grundsätzlich kompromissbereit. Er folgt keinen Trends, sondern versucht unnatürlich aufgebaute Grenzen verschwinden zu lassen. In seinen Entwürfen kontrastiert Strenge mit Kühnheit, Klassisches mit Lässigkeit; Gewagtes wird entschärft durch eine Prise Humor und moderne Eleganz verbirgt fast theatralische Sinnlichkeit. Mit Witz im ewigen Spiel von schön und hässlich tritt Palo Alto der Ernsthaftigkeit des Lebens entgegentreten und sieht seine Arbeit als Möglichkeit, die oft einschränkende Gesellschaft etwas freier zu machen.
So entsteht eine Mode, die Weite hat, den Kopf frei und das Herz leicht macht. Einzelne Kleidungsstücke mehr als das, was auf den ersten Blick zu erkennen ist. Sie lassen die Unverbindlichkeit von Konfektionsgrößen hinter sich und sind meist vielseitig verwendbar. Außerdem erfreut sich der Designer an der Entwicklung simpler Schnitte, deren Einfachheit umgesetzt nicht erkennbar ist. Aus elementaren Formen wie z.B. Kreisen werden coole Outfits. Seine Schnitte verbinden klassische Elemente mit Lässigkeit.
Seit vielen Jahren übt sich Kastner im Re- bzw. Upcycling und kombiniert Bio-Stoffe. Nachhaltigkeit ist ihm – auch privat – ein großes Anliegen und so möchte er seinen Fußabdruck so klein wie möglich halten; durchaus lässt sich dies mit komfortabler und schicker Mode vereinbaren. World is ours so please take care!
Das Wiener Modelabel ROEE ist Preisträger des Kastner & Öhler Fashion Awards 2016 und hat sich den Themen Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein verschrieben. „Fair Fashion aus Wien“ ist der Slogan des Unternehmens, das für seine Kollektionen ausschließlich Naturmaterialen verwendet und innerhalb der EU produziert.
Sabrina Stadlober, Preisträgern des Kastner & Öhler Fashion Awards 2015, setzt in ihrer konzeptuellen Arbeitsweise die Verbindung von Mensch und Kleidungsstück in den Vordergrund. In ihrer aktuellen Kollektion „the binary experience – new faces of 0 and 1“ fließen alle ihre Erfahrungen in Architektur, Produkt- und Modedesign zusammen und stellen den Körper ins Zentrum einer taktilen Erfahrungswelt, die alle unsere Sinne berührt.
„Erleben wir den Entzug sinnlicher Erfahrungen in einer technologisierten Welt? Geht das Taktile in der gegenwärtigen industriellen Massenproduktion visueller Bildwelten verloren? Und wie beeinflusst das unsere Beziehung zu Mode, Stoffen oder Haptik? Virtuelle Welten sind auf das Sehen und Hören ausgerichtet und reizen diese bis zum ,Sinnes-Burn-Out' aus. Während die Grenzen dieser Sinne durch virtuelle Täuschungen gesprengt werden, geriet das Taktile in Vergessenheit. Meine Kollektion will Gedanken wie diese mit einem dominierenden Element in den Vordergrund rücken: dem binären Code, auf dem der Großteil unserer heutigen digitalen Umgebung basiert. Ausgehend von meinen bisherigen praktischen Arbeitsweisen wird der Binärcode als ungreifbares Element auf natürliche Materialien gelasert, gewebt, gepresst, gestickt, gedruckt und damit greifbar gemacht. Als Basis dafür dienen Zitate aus dem Buch „Die Augen der Haut“ von Juhani Pallasmaa und eigene Überlegungen.“ (Sabrina Stadlober)
Lokal, fair, enkeltauglich – das sind die zentralen Merkmale des Modelabels stoff. von stoff.werk.graz – einem Beschäftigungsprojekt der Caritas Steiermark für langzeitarbeitslose und sozial benachteiligte Frauen.
Neben der Tätigkeit und der Qualifizierung in der Nähwerkstatt werden aktuelle Problemstellungen aufgearbeitet und Basisqualifikationen vermittelt. stoff.werk.graz bietet eine Einstiegshilfe in den Arbeitsmarkt und in die Gesellschaft mit dem Ziel, die schwierige Lebenssituation zu überbrücken und nachhaltig zu verbessern.
Erhältlich sind die Produkte unter www.stoffwerk.co.at sowie im tag.werk (Mariahilferstraße 13) und Offline Retail (Mariahilferstraße 19). Gefördert wird das Projekt vom Sozialamt der Stadt Graz.
Timna Weber wurde 2018 von der Österreicherin Timna Weber gegründet. Das Slow Fashion Label legt großen Wert auf nachhaltige und hochwertige Materialien, wobei Stücke in limitierter Auflage angeboten werden. Zum Signature Style des Labels zählt die nahtlose Verbindung von gewebtem und gestricktem Stoff wobei Collage-ähnliche Stoffe entstehen. Teilweise fertigt Timna die Stücke persönlich in ihrem Studio in London an, wo oft auch der Stoff gefärbt und/oder gestrickt wird. Teilweise werden die Stücke in Zusammenarbeit mit Schneiderinnen in London und Österreich/Slowenien angefertigt.
Timna hat ihren Bachelor Abschluss an der renommierten ÉSAA Duperré in Paris erhalten, ein Masterstudium am Sandberg Instituut in Amsterdam absolviert und Design-Erfahrung in London, Reykjavik und Paris gesammelt, bevor sie sich entschloss ihr Label zu gründen.
Die neue Kollektion unter dem Titel „Multiverse“, erzählt die Geschichte einer Frau und ihre möglichen Parallelwelten. Die Kollektion wirft aber auch relevante Fragen auf, wie wir weiter leben wollen? Stellen wir uns eine Zukunft vor, in der Produktivität und Leistung als höchstes Gut
gelten? Wollen wir die Natur weiterhin erschöpfen bis wir ohne Ressourcen verbleiben?
Die Kollektion stellt sich aus 4 Teilen zusammen. Ein 'Basis-Outfit´ stellt den Ausgangspunkt der Kollektion dar und wird an die 3 Parallelwelten angepasst. Jedes Outfit stellt eine Parallelwelt dar, eine 'Produktivitätswelt', eine 'Ressourcenlose Welt' und eine '24/7 Nonstop Welt´.
Cacau Cassel: Schöpferin, Inhaberin, kreativ, bunt, lustig, Schnittmacherin, Schneiderin, Näherin, Stylistin, Musical, Astral, Schaufensterdekorateurin, Verkäuferin, Mutter, Organisatorin, puh viel!!!
Aber das ist das Gas, das für dieses schöne Tropicalia-Projekt in den österreichischen Alpen benötigt wurde. In einem Land, das die meiste Zeit des Jahres kalt ist, kommt hier das bunteste Strandhaus von Graz, voller tropischer Luft.
Cacau arbeitet seit 2004 mit Mode, aber 2010 zog sie nach Österreich und 2015 entstand die Notwendigkeit, ihr Atelier Tropicália by Cacau zu eröffnen: Der bemerkenswerte Wunsch, farbenfrohere Kleidung zu kreieren, mit mehr Bewegung und einer exklusiveren Produktion (Slow Fashion), Kleidung mit mehr Sorgfalt, Wertschätzung für jeden Meter Stoff, jeden Druck, jede Farbe & Respekt für die Umwelt und jedem Kunden. Und mit viel TROPICALISM, Liebe, Zuneigung, Respekt, Looks und vielen Prints.
So wurde Tropicália by Cacau geboren, und nicht zu vergessen: das WONDERFUL Team, das dazu gehört.
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Kollektion „Take life easy“ | 21/22
Nach einer Zeit, in der wir uns eines sozialen Lebens berauben mussten, bringt die Kollektion „Take life easy“ eine neue Art, uns neu zu erfinden. Sie bringt Farben, Bewegung, Komfort und vor allem gute Laune in den Alltag.
Der Prozess der Entschleunigung, des Schaffens und die Verbindung zu Umwelt und Natur motivierte Vanessa Schreiner, sich mit einer Lebens- und Arbeitsphilosophie der Entschleunigung und Achtsamkeit zu beschäftigen. Mit ihren Designs möchte die Absolventin der Angewandten und der Modeschule Graz das Thema Nachhaltigkeit anhand eines rücksichtsvollen Produktionsprozesses, der Verlängerung von textilen Lebenszyklen und der Verwendung bereits vorhandener Ressourcen ansprechen.
In ihrer Kollektion „No Rain, No Flowers“ konzentriert sich die Designerin auf Upcycling, wobei für sie der Produktionsprozess ebenso faszinierend ist, wie das Kleidungsstück selbst. Alle Outfits ihrer Kollektion bestehen aus kaputten und sorgfältig ausgewählten Regenschirmen.
Viel Zeit des Produktions-Prozesses fließt dabei in die Beschaffung der Materialien, die sie auf Flohmärkten, in Second-Hand Läden und durch regionale Online Gebraucht-Platformen bezieht. Nachdem die Textilien dekonstruiert sind, werden sie gereinigt und innerhalb der Grenzen des verfügbaren Materials neu designt.
Im Design-Prozess experimentierte Schreiner mit dem Design von Regenschirmen auf unterschiedliche Weisen: „Ich lasse mich von ihrer allgemeinen Funktion, der 3D-Form und der Form des Textils inspirieren, die entsteht, wenn man die Metallspeichen entfernt und Nähte aufschneidet.“ Indem Teile des Schirms auf- oder abschnitten werden und der Stoff auf den Körper drapiert wird, verändert sie die Funktion und den Look zugleich.
Inspiriert von experimentellem Schnittdesign, in Verbindung mit nachhaltigem Denken, versucht Vanessa Schreiner, zeitgenössische Outfits aus vintage-, handgemachten und einzigartigen Regenschirmen zu kreieren, die Erinnerungen, Geschichten und Emotionen beinhalten.